Es gibt ja, oberflächlich betrachtet, einige schrullige Typen in der aktuellen österreichischen Szene. Vom hoch sympathischen Nino aus Wien bis zu Voodoo Jürgens, dem Vorstadt-Strizzi aus Tulln, vom studierten Sprachwissenschaftler Marco Michael Wanda bis zum intellektuell ungreifbaren Wolkenkuckucksheim-Brudi Yung Hurn.
Und dann gibt es David Hebenstreit. Alias Sir Tralala. Er toppt sie alle. Bei einer Analyse seiner Qualitäten offenbart sich, dass er tiefer bohrt und rückhaltloser rumort als sie alle. Sein Album „Echt gute böse Lieder“, erschienen 2018, erhielt glänzende Kritiken und verdichtete den speziellen Ruf von Sir Tralala. Aber er kann auch anders: etwa David Bowie intonieren. Dessen Klassiker „Life On Mars?“ findet man auf dieser limitierten Single auf der A-Seite. Auf der B-Seite singt der Sir sein „Biachl“ erstmals englisch: „Sketchbook“. Und klingt ganz nach Tralala.
Illustration: Jörg Vogeltanz http://www.vogeltanz.at/