monkey.
VÖ: 20.11.2020
MONCD159 (Digisleeve)
Vertrieb: Rough Trade
Kontakt: monkey.
Es ist ja nicht unoriginell, aber gewiss auch nicht ganz unproblematisch, wenn sich eine Band in ihrer Eigenbeschreibung zwischen HipHop, R’n'B, Reggae, Jazz, Pop und Klassik verortet. Geht’s noch breiter? Noch unpräziser? Eventuell noch größenwahnsinniger? Seltsamerweise nimmt man das Tombadour aber nicht krumm. Wenn Markus Jakisic und sein Partner Tombo - sie bilden gemeinsam das Duo Tombadour - Rücken an Rücken auf der Bühne Platz nehmen und ihre Instrumente bedienen, dann hat der eklektische Rundumschlag schon seine Richtigkeit. Lässt staunen. Und dann gibt’s auch Reaktionen wie diese (als Feedback auf eine Live-Show im September 2020): „Unglaublich - ihr sitzt da zu zweit auf der Bühne und macht einen Sound wie eine Riesen-Band.“
Und das sind sie mittlerweile auch: eine Undercover-Riesen-Band! Tombadour haben sich zum Geheimtipp gemausert, zum Phänomen, zur Ausnahme aus der Regel. Die da lautet: erklärt exakt, wer und was ihr seid, und lasst euch bereitwillig schubladisieren. Tun sie eben nicht. „Kentertainment“, das Tombadour-Debütalbum, hat lange Luft geholt, um sich zu entfalten. 2015 gab's eine erste eigenwillige und experimentelle Hüftschuss-EP, und so nach und nach kam das Gefüge germgleich ins Wachsen. Inwärtig. Mit zunehmender Außenwirkung.
Mit „Wien (feat. Yasmo)“ hat FM4 im Sommer 2020 die ersten Lebenszeichen für den Rest der Welt in Rotation genommen - und wo der rote Teppich jetzt schon mal liegt, rollt am 20.11.2020 dann auch der dampfende Rest aufs Parkett. Zehn Tracks zwischen - jawohl! - HipHop, R’n'B, Reggae, Jazz, Pop und Klassik haben ihr maßgeschneidertes Gewand bekommen. Live Rücken an Rücken, bleibt die Blickrichtung auf Albumlänge doch fokussiert. Das ist Musik für die Füße, ohne dabei den Kopf zu verlieren.
Jetzt ist es gebacken. Fertig. Perfekt. „Kentertainment“. Ein Statement. Zehn Tracks aus zwei Köpfen, aus einer besonderen Freundschaft heraus, nicht aus dem Nichts.
Jazz-Pianist und Ex-Basketball Nationalteamspieler Markus Jakisic und der deutschsprachige Reggae-Artist der ersten Stunde Tombo („Mehrdimensionale Lyrics wie bei Tombo sind Mangelware“ - Riddim Magazin 2015) haben die Klippen der Schubladen umsegelt, das Schiff in den Hafen gebracht und sind in ihrem eigenen Land angekommen. Hier spielen sie bald groß auf. That’s Kentertainment!